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Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Hannah und Marie aus der Politik-AG, Schule-ohne-Rassismus-Pate Torch, die Schülersprecher Marcos und Vinzenz und Netzwerk-Landeskoordinatorin Svenja Roth (v.l.) feiern die Plakettenübergabe

Große Freude im neuen Theatersaal: Das Hölderlin wurde am 11. Oktober 2022 in einer Feierstunde in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen.

Der Aufnahme, die mit der Übergabe einer Plakette durch die Landeskoordinatorin des Netzwerkes Svenja Roth an die Schulgemeinschaft offiziell gemacht wurde, ging eine Vorgeschichte voraus: Schüler*innen der Politik-Arbeitsgemeinschaft und Lehrer*innen des Arbeitskreises „Rassismusprävention“ hatten am Anfang des Schuljahres 2021/22 eine Projektgruppe gebildet. Das gemeinsame Ziel: Die Aufnahme des Hölderlins in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

In der Folge engagierten sich Schüler*innen und Lehrer*innen gleichermaßen, um die Voraussetzungen für die Aufnahme zu schaffen:

So konnten Hannah und Marie (J2) Frederik Hahn alias Torch für das Amt des Schulpaten des Projekts gewinnen. Dass die beiden Schülerinnen mit dem bekannten Rapper die richtige Wahl getroffen hatten, wurde durch Torchs emotionale und persönliche Rede im Rahmen der feierlichen Plakettenübergabe deutlich, die keinen im Saal kalt zu lassen schien.

Außerdem hatte die Politik-AG das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ im Vorfeld in allen Klassen vorgestellt und eine Abstimmung durchgeführt, bei der abgefragt wurde, ob die Hölderliner*innen bereit seien, Diskriminierungen jeglicher Art an unserer Schule aktiv zu bekämpfen. Diese sogenannte Selbstverpflichtung wurde von mehr als den erforderlichen 70 Prozent unterstützt, sodass auch diese Voraussetzung erfüllt war.

Und schließlich initiierten die Lehrer*innen Janina Dralle, Amélie von Prittwitz, Alexander Kreis und Steffen Straßheim in Kooperation mit dem Verein „Edugration“ und den Rappern Toni L. und Bryan Vitt im vergangenen Schuljahr verschiedene Projekte in den Jahrgangsstufen 6, 9 und 10, in denen sich die Schüler*innen aktiv und produktionsorientiert mit den Themen Rassismus, Demokratie und Courage auseinandersetzten.

Nach der Plakettenübergabe feierte die Schulgemeinschaft die erfolgreich am Hölderlin initiierten Projekte gemeinsam mit Torch und seiner Entourage bei ausgelassener Stimmung.

Doch schon am Nachmittag desselben Tages konnte der stellvertretende Schulleiter Ralf Rieber die iranisch-deutsche Fernsehjournalistin und Buchautorin Natalie Amiri begrüßen. Die Lehrerin Laila Masomi hatte den Besuch organisiert und die Schülerinnen Grete und Talia (J2) interviewten vor den Augen der Oberstufenschülerschaft die gefragte Top-Journalistin u.a. zu der Stellung der Frau in den Ländern Iran und Afghanistan. Diese Veranstaltung zeigte, dass die Aufnahme des Hölderlins in das Netzwerk keineswegs einen Schlusspunkt hinter die Anti-Rassismus-Bemühungen setzte, sondern dass die Schulgemeinschaft – sensibilisiert für die Bekämpfung von Diskriminierung jeglicher Art – couragiert am Ball bleibt.

Steffen Straßheim

Janina Dralle (4.v.r.), Amélie von Prittwitz (2.v.l.) und Steffen Straßheim (1.v.l.) vom Arbeitskreis „Rassismusprävention am Hölderlin“, Svenja Roth (3.v.l.), Torch (4.v.l.), Bryan Vit, Tiana Ralalaniriana und Nathalie Hahn-Castera (v.r.)